- 1786 -

1284. Mai 15. Breslau.

id. Maji.

Die Aebte von St. Vincenz und vom Sande zu Breslau, von Heinrichau und Kamenz, der Propst vom heil. Geist und der Prior von St. Matthias, der Pfarrer von St. Elisabeth, der Vikar von Maria Magd. zu Breslau, die Kreuzherrn von Kl. Oels (Templer) und Lossen (Johanniter), die Pfarrer von Schweidnitz, Reichenbach, Münsterberg, Brieg, Wrozona (vgl. Stenzel Bisthumsurk. S. 11 Anm. 28 und das Register zu Band 1. der Regesten), Domslau, Nimptsch, Auras, von den Dominikanern Peter Lector, Viricus, Heinrich Nikol., von den Minoriten Heinrich von Bren, der Guardian Heinrich, der Lector Hermann und Gyco, melden dem Bischofe Th(omas) von Breslau, nachdem sie am 13. Abend das Bischöfl. Schreiben (No. 1780) erhalten, habe sie Tags darauf in der Frühe der Herzog zusammenrufen lassen und unter Anderem einen Brief des päpstl. Auditors lesen lassen, der konstatirte, dass der Streit an die päpstl. Curie gelangt und von dort ein bestimmter Richter ernannt sei. Mit Rücksicht darauf glauben die Schreiber des Briefes für jetzt die Gemeinschaft mit dem Herzog nicht meiden zu sollen, um so weniger, da mehrere von den höheren Domgeistlichen vor ihnen frei mit dem Herzoge verkehrten und trotz wiederholter Bitte, ihnen Rath zu ertheilen oder die Aeusserungen des Herzogs zu widerlegen, ablehnten. Schliesslich bitten sie mit Rücksicht auf den den Kirchen drohenden Schaden auf eine baldige Beendigung des Streites zu denken.

Aus den Acta Thome im Stadtarchiv bei Stenzel, Bisthumsurk. 84.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.